Wer kann, soll helfen
FH Münster ruft Studierende und Beschäftigte zum gesellschaftlichen Engagement auf
Jeder Beitrag zählt, egal wie klein. Die FH Münster ruft Studierende und Beschäftige zum Helfen auf. Schon 124 Freiwillige sind dabei. Das EUREGIO Biotech Center gibt medizintechnische Geräte ab. Anderen Menschen so gut es geht zu helfen – das ist ein Vorhaben, das sich viele besonders jetzt zu Herzen nehmen. Im Kleinen wie im Großen. Auch die FH Münster leistet dazu einen Beitrag.
Schon 124 Freiwillige – allesamt Studierende oder Beschäftigte der Hochschule – haben sich beim Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe gemeldet. Das dortige Team vermittelt die ehrenamtlichen Helfer für Betreuungs- und Pflegeaufgaben an die Stadt Münster, für die Intensivpflege an das UKM und als Ersatz für ausgefallene Assistenzkräfte an das Deutsche Rote Kreuz. Aber auch Menschen ohne Fachkenntnisse sind gesucht – um etwa bei der Bahnhofsmission Essen und Kaffee zuzubereiten, einkaufen zu gehen oder Lebensmittel zu verteilen.
Und auch der Steinfurter Campus hilft: Prof. Dr. Karin Mittmann vom EUREGIO Biotech Center der FH Münster hat zwei EKG-Geräte und eine Patientenliege aus ihrem Labor an den Kreis Steinfurt verliehen. „Es gilt jetzt alle Möglichkeiten auszuschöpfen, besonders medizinische Geräte sind nicht kurzfristig zu beschaffen“, sagt Mittmann. „An den EKG-Geräten erlernen normalerweise unsere Studierenden der Biomedizinischen Technik die Handhabung, sie sind neuwertig und voll funktionsfähig. Wir stellen sie sehr gern zur Verfügung, bei Bedarf können wir vor Ort auch die Einsatzkräfte in die Bedienung einweisen.“ Heute (20. März) hat die feuerwehrtechnische Zentrale Steinfurt Geräte und Liege abgeholt, eingesetzt werden soll alles in Laer in einem Behelfskrankenhaus.
Das Präsidium der Hochschule appelliert an die Solidarität jedes einzelnen. „Wir haben alle Studierendenden und Beschäftigten aufgerufen, sich gesellschaftlich zu engagieren“, sagt FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski. Die Fachbereiche seien gebeten zu prüfen, inwiefern sie durch das Bereitstellen von Equipment oder technischen Innovationen einen Beitrag leisten können. „Das, was wir machen können, werden wir tun“, so Kanzler Guido Brebaum. Das Zentrum für Ergonomie und Medizintechnik (ZEM) der Hochschule habe dem UKM Beatmungsgeräte angeboten. Der Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz der FH Münster habe geklärt, wie groß der Vorrat an Bioethanol und Einmalhandschuhen in den Laboren ist. „Ethanol wird zur Herstellung von Desinfektionsmitteln benötigt. Wir geben diese und die Einmalhandschuhe selbstverständlich ab“, erklärt Brebaum. Helfen werde die Hochschule auch durch das Bereitstellen von Räumlichkeiten. „Ich haben den Krisenstäben der Stadt Münster und des Kreises Steinfurt auch dahingehend unsere Unterstützung angeboten.“
Foto: FH Münster/Theresa Gerks