NACHHALTIGES PROJEKT
Bei der Produktion von Lebensmitteln fallen tagtäglich hochwertige Reststoffe an, die keine weitere Verwendung finden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Niederrhein arbeiten daher daran, diese Lebensmittelreststoffe nachhaltig zu nutzen. Das Projekt SUN (Sustainable and natural sidestreams) hat sich auf die Fahnen geschrieben, aus den Sidestreams, also Nebenströmen genannten Reststoffen, Lebensmittel zu produzieren. Ein Down-Grading zu Futtermitteln oder Brennstoffen soll dabei bewusst vermieden werden. Vielmehr geht es darum, zum Beispiel aus Trester, der bei der Produktion von Apfelsaft entsteht, ein Hauptprodukt zu machen. Das könnte Apfelpektin sein, das zur Herstellung von Konfitüren genutzt wird oder auch Cookies, die unmittelbar aus dem Trester hergestellt werden.
NACHHALTIGE PARTNERSCHAFT
Dabei ist Kreativität gefragt. Und natürlich der permanente Austausch mit den Partnern im Projekt. An dem deutsch-niederländischen Verbundprojekt sind Hochschulen und Unternehmen aus dem Bereich Agrobusiness, Startups, kleine Technologie-Unternehmen aus den Niederlanden sowie eher mittelständisch geprägte Unternehmen aus der Lebensmittelverarbeitung in Deutschland beteiligt. Leadpartner ist die Hochschule Niederrhein. Deren Professoren Dr. Reinhard Hambitzer, Dr. Alexander Prange und Dr. Georg Wittich vom Fachbereich Oecotrophologie leiten das Projekt, das mit insgesamt 1,6 Millionen Euro durch das Interreg V A-Programm unterstützt wird.
NACHHALTIGE IDEEN
In dem Projekt sollen zum einen neue Rezepturen und Produkte entwickelt werden, zum anderen einzelne Komponenten in bestehende Rezepturen eingebaut werden, zum Beispiel als Aromen, Farbgeber oder Dickungsmittel. Als besonders effizient haben die Projektpartner die Herstellung neuer Trockenprodukte identifiziert, die bestehenden Rezepturen beigemischt werden können wie Würz-und Suppengrundlagen, süße und herzhafte Brotaufstriche oder trinkbare Gemüseprodukte. „Trockenprodukte sind haltbar und haben einen hohen Nährstoffgehalt, lassen sich saisonunabhängig verarbeiten, sind mikrobiologisch unkritisch und lassen sich lange ohne Energie lagern“, sagt Prof. Hambitzer.
- Prof. Dr. Reinhard Hambitzer
- Prof. Dr. Dr. Alexander Prange
- Prof. Dr. Georg Wittich
- Prof. Dr. Reinhard Hambitzer
- Prof. Dr. Dr. Alexander Prange
- Prof. Dr. Georg Wittich