Praktische
Zusammenarbeit
Mit ihrem Forschungsschwerpunkt „Nachhaltige Ernährungssysteme“ hat sich die Hochschule Rhein-Waal auf die Fahnen geschrieben, an der Entwicklung von Lösungen für diese Herausforderungen mitzuwirken. Nicht nur theoretisch aus dem Lehnstuhl heraus, sondern vor allem in Zusammenarbeit mit regionalen Akteur*innen. Zahlreiche Kooperationen und Forschungsprojekte beschäftigen sich in den nächsten Jahren deshalb mit Themen wie „Agroforstsystemen“, also der Verzahnung von traditionellem Ackerbau und Gehölzen in Verbindung mit Tierhaltung.
Praktische
Erkenntnisse
Dr. Florian Wichern, Professor für Bodenkunde und Pflanzenernährung, betreut einige solcher Projekte am Niederrhein bei der Konzeptionierung und den begleitenden wissenschaftlichen Untersuchungen. Professor Wichern geht es bei Projekten wie diesen darum, einerseits von existierenden Systemen zu lernen und andererseits daraus Erkenntnisse abzuleiten, um sie weiterzuentwickeln: „Während in den Tropen und Subtropen in den letzten Jahrzehnten intensiv an agroforstlichen Systemen geforscht wurde, gibt es in Europa und Deutschland einen großen Nachholbedarf. Als international bestens vernetzte Hochschule können wir bei der Anpassung der vorhandenen Technologien an die Bedingungen der gemäßigten Breiten eine aktive Rolle spielen“, so Wichern.
Praktische
Forschung
Auch der ökologische Landwirtschaftsbetrieb Berkhöfel profitiert von der Zusammenarbeit mit der Hochschule. Dort wurden im Herbst auf zehn Hektar Fläche neue Hecken und Baumreihen gepflanzt. Dabei ziehen sich Reihen verschiedener Obst- und Nussarten, kombiniert durch weitere Gehölze durch die Ackerfläche. Dies soll die Biodiversität erhöhen, die Ackerkulturen vor extremen Wetterereignissen schützen und das Einkommen der Landwirt*innen diversifizieren. „Dass sich solche Systeme förderlich auf den Boden auswirken, das Einkommen der Betriebe diversifizieren und zudem Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren sind, ist weithin bekannt. Wir wollen diese Effekte für konkrete Agroforstsysteme unter hiesigen Bedingungen bestimmen und damit die positiven sozialen und ökologischen Leistungen der Landwirtschaft quantifizieren helfen“, so Prof. Dr. Dietrich Darr, Sprecher des Forschungsschwerpunktes. Im Forschungsschwerpunkt selbst werden dabei laufende Forschungsarbeiten und die Expertise zahlreicher Wissenschaftler*innen der Hochschule auf dem Gebiet der nachhaltigen Naturressourcenbewirtschaftung, Ernährung, Gesundheit und Bioökonomie zusammengeführt, um zukunftsweisende Forschungsthemen strategisch weiterzuentwickeln und nach außen sichtbar zu machen