Aussergewöhnlicher
Studiengang
Sarah Zimmerer ist Nautikabsolventin und Studentin im Master Maritime Management. Auf einer Berufsinformationsmesse machte eine Schulkameradin die junge Frau auf den außergewöhnlichen Studiengang Nautik aufmerksam. Zimmerer wurde neugierig und informierte sich über mögliche Studienorte. Ihre Recherche führte sie nach Elsfleth an die Jade Hochschule, wo vor allem der dreimastige Gaffelschoner „Großherzogin Elisabeth“ ihr Interesse weckte. Das über 100 Jahre alte Schulschiff wird auf verschiedene Arten genutzt und dient dabei auch den Nautikstudierenden der Jade Hochschule zu Ausbildungsfahrten.
Aussergewöhnlicher
Praxisteil
Das Bachelorstudium Nautik und Seeverkehr setzt sich aus zwei Praxissemestern auf See und sechs Theoriesemestern zusammen. Die Reihenfolge kann dabei relativ flexibel von den Studierenden gewählt werden. Sarah Zimmerer schätzt dabei besonders die hohen Kompetenzen der Dozierenden in den nautischen Modulen, die früher alle selbst zur See gefahren sind. Die Praxisphase ist eine perfekte Ergänzung zur Theorielehre und die Zeit auf den Seeschiffen dient dazu, den Studierenden ein Gefühl für den Arbeitsalltag auf dem Wasser zu vermitteln. Sie übernehmen an Bord Matros_innenaufgaben und werden an die Aufgaben von Offizieren und Offizierinnen herangeführt. Dabei lernen sie unter anderem, wie der Ausguck funktioniert, führen Logbücher, gehen Wache und üben Wartungsarbeiten aus.
Aussergewöhnlicher
Karriereplan
Zimmerer absolvierte ihre Praxiszeit an Bord eines Öl- und Chemikalientankers. Mit der multikulturellen Crew kommunizierte sie auf Englisch. Die Verwendung der Einheitssprache dient dabei nicht nur dem respektvollen Umgang miteinander, sondern ist auch ein Sicherheitsaspekt, denn bei den gefährlichen Arbeiten an Bord ist eine gute Absprache innerhalb der Besatzung wichtig. Die Route des etwa 170 Meter langen Schiffs brachte die weltoffene Sarah Zimmerer an die Ufer zahlreicher europäischer Länder, wobei die Azoren der westlichste Punkt der Reise waren. Die kurzen Zeiten an Land nutzte sie, um sich durch kulinarische Köstlichkeiten zu probieren. „Es war eine willkommene Abwechslung zu dem Essensangebot auf See“, freut sich Zimmerer, die gerne weltweit auf den Ozeanen unterwegs sein möchte. Ab August wird sie ihre Masterarbeit in Kooperation mit einem Seefahrt-Unternehmen schreiben und hofft, ihren Plan nach dem Abschluss zunächst als Offizierin und anschließend als Kapitänin in die Tat umsetzen zu können.