EAH Jena startet durch
GAME – Glider for Atmospheric Measurements & Experiments. So hieß das interdisziplinäre Experiment von 15 Studierenden der Ernst-Abbe-Hochschule Jena, das in diesem Frühjahr auf der Raketenbasis in Lappland an den Start gebracht wurde. Vor Ort mit dabei: Ein Team von acht Studierenden und ein Professor der EAH Jena. Unter ihnen zwei der „Köpfe“ der insgesamt 15 Projektteilnehmer, Franz Lübke und Adrian Zentgraf, die im Masterstudiengang Raumfahrtelektronik studieren. Ziel der Studierenden war es, einen mit der Rakete transportierten Gleiter, bestückt mit Sensoren, beim Wiedereintritt zu einem eigenstabilen Flug zu bringen. In über 80 km Höhe löste sich der kleine Gleiter von der Rakete ab und begann seine Reise zurück Richtung Erde.
EAH Jena in der Atmosphäre
Mit dem Projekt wollte das Team eine Experimentierplattform erproben, die die zur Verfügung stehende Zeit für Versuche in der Atmosphäre verlängert. Und das ist auf ganzer Linie gelungen. Statt wie früher nur etwa 10 Minuten Verweildauer in großer Höhe zu erreichen, war der kleine Gleitflieger bis zur Landung jetzt 30 Minuten unterwegs. Um dieses Ziel zu erreichen, hatte Johannes Gründig (Studiengang Feinwerktechnik der EAH) im Vorfeld den Gleiter aus den extrem leichten, doch in Kombination sehr strapazierfähigen Stoffen Depron, Aramid und Glasfasern entwickelt.
EAH Jena erschließt Möglichkeiten
Mit dem erfreulichen Ergebnis des Experiments, das im Rahmen einer bilateralen Vereinbarung zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Schwedischen Nationalen Raumfahrtbehörde (SNB) durchgeführt wird, ergeben sich in der Zukunft Chancen auf weitergehende Forschung. Neben sich anschließenden möglichen Masterarbeiten der beteiligten Studierenden haben auch schon andere wissenschaftliche Einrichtungen Interesse bekundet, so z.B. ein Raumfahrtmediziner aus der Schweiz, der den Einfluss von Höhenstrahlung auf DNA untersuchen möchte.
- Prof. Dr.-Ing. Frank Dienerowitz
- Franz Lübke
- Adrian Zentgraf
- Prof. Dr.-Ing. Frank Dienerowitz
- Franz Lübke
- Adrian Zentgraf