GROSSER
BEDARF
Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden bei Kindern. Neben akuten Beschwerden spielen chronisch verlaufende Krankheiten eine große Rolle. Etwa zehn Prozent aller Kinder unter 15 Jahren sind von Asthma betroffen und in der Mehrheit der Fälle bricht die Krankheit vor dem fünften Lebensjahr aus. Das Problem: Oftmals wird die Krankheit übersehen oder zu spät behandelt, denn Diagnoseverfahren zur Beurteilung von Atemwegserkrankungen stehen erst für Kinder ab fünf Jahren zur Verfügung.
GROSSE
IDEE
Diese diagnostische Lücke will Prof. Dr. Keywan Sohrabi vom Fachbereich Gesundheit an der THM gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern schließen und ein berührungsloses Langzeitmonitoring bei Säuglingen und Kleinkindern entwickeln. Dabei werden 3D-Kamera und Mikrofon eingesetzt und über Körperbewegungen, Körpertemperatur und Atemgeräusche verschiedene krankheitsrelevante Symptome wie zum Beispiel Husten erfasst, die dann mittels künstlicher Intelligenz automatisch erkannt und bewertet werden.
GROSSE
CHANCE
Eltern und Ärzt*innen bekommen eine Darstellung dieser Ereignisse, können so Trends erkennen und Maßnahmen ergreifen. Darüber hinaus informiert eine mobile App, wenn kritische Situationen auftreten. Sie ermöglicht auch die standardisierte Erhebung von diagnostischen Daten durch die Eltern mittels eines elektronischen Fragebogens. Dieses System unterstützt und entlastet die Eltern, während Mediziner*innen ein objektives Langzeitmonitoring der Krankheitsaktivität erhalten, was die diagnostischen Möglichkeiten und die Therapieüberwachung deutlich verbessert.