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Sicherheit
Einzigartig macht den Skihelm das eigens entwickelte Luftpolstersystem. Es besteht aus zwei Schichten, die per Knopfdruck am Helm mit Luft befüllt werden. Die innere Schicht sitzt direkt am Kopf und ist mit kleinen Luftkammern versehen, die mit geringem Druck aufgeblasen werden, so dass sich die Polster der Kopfform anpassen und ein angenehmes Tragegefühl erzeugen. Ein integriertes Tuch aus Merinoschafwolle erhöht den Tragekomfort zusätzlich. Die Außenschicht besteht aus großen Luftpolstern, die mit maximalem Druck befüllt werden. Auf diese Weise soll die Kraft bei starken Stürzen aufgenommen werden. Die Luftpolster sind zugleich wärmeisolierend und ein spezielles Luftkanalsystem sorgt für eine ausgewogene Belüftung. Weil die beteiligten Industriedesignerinnen und Industriedesigner der h_da die Klobigkeit einiger aktueller Helme störte, haben sie für den „Air Ride“ zudem einen zusammenklappbaren Metallrahmen entwickelt, so dass der Helm platzsparend transportiert und gelagert werden kann.
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Innovation
Das Visier des Helms mit integriertem AR-System hält durch Magnete am Rahmen. Dort ist auch der Technikteil untergebracht: unter anderem die Luftkartuschen für die Luftpolster und für die AR-Anwendung Akku, Steuerung und Lautsprecher. Per Head-up-Display sollen sich im Visier künftig bestimmte Informationen und Funktionen abrufen lassen. Eine zusätzliche App lässt zum Beispiel gefahrene Strecken nachvollziehen und bietet verschiedene Funktionen der Personalisierung. Dauerhaft angezeigt werden im Helm-Display zum Beispiel Informationen zu Geschwindigkeit oder Temperatur sowie Navigations-Elemente, etwa der Standort von Hütten oder Infopoints. Auch eine Gaming-Funktion ist integriert. Zudem ließen sich über das Head-up-Display Lawinenwarnungen anzeigen. Das AR-System könnte es auch ermöglichen, verschüttete Personen leichter zu orten. Der mit einer Sprachsteuerung versehene „Air Ride“ soll künftig zudem zahlreiche Möglichkeiten der Kommunikation bieten, etwa Telefonate oder das Senden von Nachrichten. Aus Sicherheitsgründen würden diese Funktionen aber nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit möglich sein.
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Know-how
An der Entwicklung des „Air Ride“ Prototyps waren verschiedene Fachbereiche beteiligt. Das Augmented Reality-System wurde von einem interdisziplinären Team der Fachbereiche Gestaltung und Informatik entwickelt. Die Gestaltung der User Experience (Nutzungserlebnis) auf dem Head-up-Display und der flankierenden App nahm das Industriedesign-Team in seine kreativen Hände, die Informatiker kümmerten sich um die Umsetzung der technischen Funktionalität und brachten ihre Expertise in der Programmierung der Features und Interfaces ein. Der „Air Ride“ ist daher ein gutes Beispiel für die Innovationskraft der Hochschulen, welches das Entwicklungsteam mit einer technischen Designstudie auch auf der Hannover Messe präsentierte.