Harte
Arbeit
Auf Äckern und Feldern beginnt schon im Morgengrauen die Lebensmittelproduktion. In stundenlanger Arbeit werden dabei die Böden aufgelockert und das Unkraut gejätet. Dabei sind oft schwere Maschinen und auch Unkrautvernichter im Einsatz. Das Ausbringen von Chemikalien und der hohe Dieselverbrauch in der Landwirtschaft ist dabei nicht unumstritten, denn die Pflanzenschutzsubstrate, Düngemittel und die Abgase belasten die Umwelt. Das hat auch Folgen für die Landwirtinnen und Landwirte, denn etwaige Herbizid-Rückstände in Lebensmitteln werden von den Verbraucherinnen und Verbrauchern zunehmend abgelehnt. Doch bislang fehlt es an wirtschaftlichen Alternativen zu chemischen Mitteln.
Smarte
Arbeit
Die Lösung dieses Problems können kleinere, kompakte Landmaschinen sein, die elektrisch angetrieben werden. Sie verringern die Bodenverdichtung, reduzieren massiv den notwendigen Energieaufwand für die Bodenbearbeitung sowie die dabei emittierte CO2-Menge. Mit entsprechender Intelligenz ausgestattet, können sogenannte Feldroboter autonom, wetterunabhängig und im Dauerbetrieb eingesetzt werden. Ein solcher Feldroboter, der ETAROB, wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Kallweit an zwei Instituten der FH Aachen, dem Institut für angewandte Automatisierung und Mechatronik (IaAM) sowie dem Institut Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik (MASKOR), entwickelt.
Starke
Arbeit
Der ETAROB verfügt über ein System zur Pflanzenerkennung. Hierzu werden Kamerabilder analysiert und mittels künstlicher Intelligenz entsprechende Pflanzentypen erkannt, so dass das System eine präzise Unterscheidung von Nutz- und Unkrautpflanzen ermöglicht. Im laufenden Forschungsvorhaben SEWIA wird das System gemeinsam mit dem Kooperationspartner crop.zone aus Aachen weiterentwickelt. Der autonome Betrieb und die Pflanzenerkennung ermöglichen den Einsatz des Feldroboters ETAROB in einer Vielzahl von Prozessen in der Landwirtschaft. Insbesondere im ökologischen Anbau stellt er eine wirtschaftliche Alternative zu den körperlich anstrengenden und monotonen manuellen Feldarbeiten dar. Prof. Dr. Marcus Baumann, Rektor der FH Aachen, ist begeistert von dem Projekt: „Mit dem Feldroboter leisten wir einen Beitrag für eine zukünftige umweltfreundlichere Landwirtschaft und liefern ein eindrucksvolles Beispiel für die Innovationskraft an Hochschulen für angewandte Wissenschaften.“ Diese Innovationskraft und nachhaltige Gründungsideen fördert die Hochschule seit November 2020 übrigens auch gezielt mit dem neuen Gründungszentrum der FH Aachen. Mehr Informationen dazu finden Sie unter dem unten stehenden Link.