Lebensmittelverschwendung mit Künstlicher Intelligenz verringern
Förderprojekt „REIF“ startet mit Kick-Off in Umsetzungsphase
Jährlich werden in Deutschland rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel bereits während des Herstellungsprozesses entlang der Wertschöpfungskette vernichtet und landen noch bevor sie zum Endverbraucher gelangen im Müll. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Projektvorhaben „REIF – Ressource-Efficient, Economic and Intelligent Foodchain“ setzt sich zum Ziel, die Verschwendung in der Lebensmittelindustrie mittels Künstlicher Intelligenz (KI) zu minimieren. Am 10. März fiel der Startschuss für die Umsetzungsphase des dreijährigen Projektvorhabens mit einem Kick-Off der insgesamt 18 Konsortialpartnern aus Industrie und Forschung, darunter die Jade Hochschule, sowie 12 assoziierten Projektpartnern.
Besonders hohe Lebensmittelverluste finden aktuell unter anderem aufgrund der leichten Verderblichkeit in den Branchen Molkerei, Fleisch und Backwaren statt. Wo konventionelle Technologien an ihre Grenzen stoßen, könnte KI Lösungsansätze bieten. Das Projektvorhaben REIF (www.ki-reif.de) will dazu in den nächsten drei Jahren Potenziale identifizieren und innovative Ansätze für lernende Wertschöpfungsnetzwerke basierend auf KI konzipieren. Angestrebt wird dabei eine Reduzierung der Lebensmittelverluste um bis zu 90 Prozent. Um dies zu erreichen werden in insgesamt acht Teilprojekten für einzelne Akteure und entlang der Wertschöpfungskette KI-Anwendungen entwickelt.
Die Jade Hochschule fokussiert in ihrem Teilprojekt maschinelle Lernmethoden für eine ressourcenschonende und intelligente Produktionsplanung in der Lebensmittelbranche. „Durch die Entwicklung und den Einsatz anwendungsnaher, maschineller Lernalgorithmen können enorme Verbesserungspotenziale in Planungs- und Steuerungsprozessen realisiert werden“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Harald Schallner, Professor für betriebliche Anwendungssysteme an der Jade Hochschule. Angestrebt wird dabei eine zuverlässige, rückverfolgbare und bedarfsgerechte Produktion in der Lebensmittelbranche zu implementieren.
Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.ki-reif.de verfügbar.
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