Konkrete und schnelle Hilfe in Zeiten von Corona
Arbeitsgruppe der TH Aschaffenburg druckt Schutzvisiere für den Transport beatmungspflichtiger Patienten
In Zeiten von Corona ist konkrete, schnelle und unbürokratische Hilfe vor Ort gefragt. Die Arbeitsgruppe Angewandte Lasertechnik und Photonik (AG alp) der Technischen Hochschule Aschaffenburg unter Leitung von Prof. Dr. Ralf Hellmann hat – wie viele andere – darauf reagiert und den Kreisverband Obernburg-Miltenberg des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) unterstützt.
Konkret stellte die AG alp ihre Kapazitäten im Bereich der Additiven Fertigung (3D-Druck) am Technologietransferstandort ZeWiS der TH in Obernburg zur Herstellung von Schutzvisieren zur Verfügung.
Dr. Babette Götzendorfer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der AG alp, setzte diese lokale Hilfe unbürokratisch und effizient um.
Die benötigten Schutzvisiere werden vor allem beim Transport beatmungspflichtiger Patienten eingesetzt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein medizinisches Produkt, sondern um einen Notbehelf. Die Konstruktionsdaten zur Herstellung des Gesichtsschutzes konnten über online-Portale bezogen werden und wurden in Absprache mit dem BRK bedarfsgerecht zur lokalen Verwendung durch die AG alp gefertigt. Nach Vorortprüfung und Freigabe erster Teile durch das BRK konnte die TH Aschaffenburg auf den realen gegenwärtigen Mangel innerhalb einer Woche konkret reagieren und über 20 Schutzeinheiten an das BRK Obernburg-Miltenberg übergeben.
Nach diesem Erfolg wird jetzt zusammen mit dem BRK an einem zweiten Ansatz gearbeitet: durch eine Änderung von Komponenten und deren 3D-Druck sollen Schnorchelmasken derart umfunktioniert werden, dass diese behelfsmäßig zur Beatmung verwendet werden können.