Hochschule Landshut unterstützt Zivilschutz
Zur Herstellung von Gesichtsschutzschilden bieten zahlreiche Hochschulmitarbeitende und Studierende ihre eigenen 3D-Drucker an
Eine Anfrage vom Zivilschutz ist sicher alles andere als alltäglich, in Zeiten einer sich immer weiter ausbreitenden Corona-Pandemie aber ein wichtiges Mittel, um alle verfügbaren Kräfte zu bündeln. Ende vergangener Woche erreichte eine E-Mail die Hochschule, in der der Zivilschutz um Mithilfe bei der Herstellung von 2000 Gesichtsschutzschilden bat. Konkret ging es um die benötigten Kopfhalterungen, welche auch ein handelsüblicher 3D-Drucker produzieren kann.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher und Prof. Dr. Babel, zuständig für das 3D-Drucklabor und erster Ansprechpartner des Landshuter Katastrophenschutzleiters Florian Suttor, leiteten die Anfrage an die Hochschulangehörigen und alle Studierenden weiter. Von der Resonanz waren beide überwältigt. „Schon kurz nach Versenden der E-Mail kamen die ersten Rückmeldungen“, erklärt Babel. Die Zahl der Hilfswilligen stieg bis Montag auf über 50 an.
„Das ist wirklich ein tolles Zeichen“, so Pörnbacher. „Es macht mich sehr stolz zu sehen, wie viele Hochschulangehörige und Studierende an dieser Hilfsaktion teilnehmen und Teile für die Gesichtsschutzschilde mit ihren 3D-Druckern herstellen möchten.“ Für Pörnbacher ist dieser Einsatz auch ein wichtiges Signal an die Gesellschaft: „Gemeinsam schaffen wir die Krise.“ Dafür stehe jeder und jede Einzelne an der Hochschule Landshut, so Pörnbacher.
LA eRacing stellt drei 3D-Drucker zur Verfügung
Ein großes Engagement legen auch die Studierendenvereine an den Tag, darunter zum Beispiel das Team von LA eRacing. „Für uns ist die Teilnahme an dieser Aktion selbstverständlich“, erklärt LA eRacing-Vorsitzender Kevin Kufner. „In einer Krisensituation, wie wir sie aktuell haben, zählt jede helfende Hand. Deshalb leisten auch wir gerne unseren Beitrag, Rettungskräfte und den Katastrophenschutz bei ihrer Arbeit zu unterstützen.“
LA eRacing kann insgesamt drei 3D-Drucker zur Hilfsaktion beisteuern. Einer kommt vom Verein selber, die beiden anderen gehören Mitgliedern. „Wir sind bereits an den Probedrucken und überprüfen, ob alle Einstellungen passen und die Bauteile korrekt ausgegeben werden“, so Kufner. Noch im Laufe der Woche möchte man die aktive Produktion beginnen.
Foto: LA eRacing