Hochschule Anhalt, UM6P und OCP Group setzen Auftakt für gemeinsame Kooperation in Marokko
Die Hochschule Anhalt, die University Mohammed VI Polytechnic (UM6P) und die OCP Group aus Marokko starten ein gemeinsames Forschungsprojekt und bündeln ihre Forschungsbestrebungen zur Isolation effizienter, stress-toleranter Rhizobakterien als Biodünger für Hülsenfrüchte in Agroökosystemen Afrikas.
Während des 3-jährigen Forschungsvorhabens wird ein gemeinsames Team aus Wissenschaftlern aus Marokko und Deutschland zusammenarbeiten, um die Strukturen von Bodenmikrobiomen und deren Auswirkungen auf den Ertrag von Ackerbohnen und Weizen zu untersuchen.
Der Auftakt dieses Forschungsprojektes ist die Fortsetzung einer im Jahr 2018 geschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen der OCP Group, der University Mohammed VI Polytechnic und der Hochschule Anhalt, die nach einem Besuch von Mostafa Terrab, Chairman und CEO der OCP Group, an der Hochschule Anhalt unterzeichnet wurde.
Mit dem Projekt wollen die Partner die internationale Zusammenarbeit fördern und vor allem ihr Forschungs-Know-how und ihre Infrastruktur bündeln. Die Forschungsergebnisse werden zu einem tieferen Verständnis der physiologischen und molekularen Mechanismen von Pflanzen und symbiotischen Wurzelbakterien beitragen und die Selektion stabiler Merkmale der Stresstoleranz ermöglichen. Darüber hinaus soll die Untersuchung von Mischkulturen aus Ackerbohne und Weizen die Prinzipien der gegenseitigen Unterstützung beider Nutzpflanzen untersuchen. Die Ergebnisse der molekularen Analyse von bakteriellen Gemeinschaften und ihrer funktionellen Biodiversität sollen bewerten, wie abiotischer Stress (z. B. Wasser- und Nährstoffmangel)
Nutzpflanzen und assoziierte Wurzelbakterien in ihrer Diversität beeinflussen. Daher wird das Projekt zum internationalen Fortschritt in der Grundlagenforschung und der angewandten Wissenschaft beitragen.
„Die Sicherstellung der Ernährung ist eine der größten Herausforderungen in Afrika im Angesicht einer stark wachsenden Bevölkerung und den Auswirkungen des Klimawandels. Die Entwicklung von biologischen Düngern ist dabei ein Schlüsselelement für eine nachhaltige Landwirtschaft. Wir wollen mit dem Forschungsprojekt gemeinsam mit unseren marokkanischen Partnern einen Beitrag dazu leisten“, betonte der Präsident der Hochschule Anhalt, Professor Jörg Bagdahn, nach der Vertragsunterzeichnung des Projektes in Marokko.
Die Hochschule Anhalt bringt dabei ihr technologisches Know-how der Forschungsfelder Molekularbiologie und Bioinformatik ein. An der Hochschule für Angewandte Wissenschaften sind die zukünftigen Landwirte durch ihr Studium bestens gerüstet, die Herausforderungen der wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Anforderungen interdisziplinär zu lösen. Seit Jahrzehnten stellt die Hochschule Anhalt die Landwirtschaft in den Mittelpunkt ihrer akademischen Programme und stärkt Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtungen Landwirtschaft und Agrarmanagement mit Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz.
Dieses Projekt begründet die erste effektive Kooperation zwischen UM6P, OCP Group und der Hochschule Anhalt im Rahmen einer
auch für weitere Projekte unterzeichneten Vereinbarung.