Gleichstellung: ausgezeichnet! Hochschule Osnabrück ist erneut erfolgreich im Professorinnenprogramm
Anschubfinanzierung aus dem Bund-Länder-Programm für vier unbefristete Professorinnen-Stellen
Zum dritten Mal mit Gleichstellungskonzept überzeugt: Die Hochschule Osnabrück ist erneut beim Professorinnenprogramm von Bund und Ländern erfolgreich. Ein externes wissenschaftliches Gremium aus Expertinnen und Experten hat die eingereichten Konzepte von insgesamt 70 Hochschulen begutachtet und nun unter anderem das Konzept aus Osnabrück positiv bewertet. Damit erhält die Hochschule eine Anschubfinanzierung für drei Erstberufungen von Frauen auf unbefristete Professuren. Darüber hinaus gehört die Hochschule Osnabrück in dieser Antragsrunde zu einer von zehn Hochschulen, deren Ideen für die Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur als hervorragend bewertet wurde. Damit erhält sie zusätzlich das Prädikat „Gleichstellung: ausgezeichnet!“, das mit der Förderung einer vierten Erstberufung mit einer Wissenschaftlerin einhergeht.
„Ich gratuliere allen erfolgreichen Hochschulen zu ihren hervorragenden Konzepten. Die Qualität der Konzepte zeigt, dass Hochschulen strukturelle Veränderungen für mehr Chancengerechtigkeit zielstrebig weiterverfolgen. Mehr Frauen in führenden Positionen tun auch der Wissenschaft gut“, erläutert die stellvertretende Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) und Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, in einer Pressemitteilung der GWK.
„Die Hochschule ist sich bewusst, dass die Verwirklichung von Gleichstellung in Lehre und Forschung ein großes Potential für die Gesellschaft birgt. Hier hat sie sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Umso mehr freut es mich als Präsident, dass das wissenschaftliche Gremium den Antrag der Hochschule als eine von insgesamt nur zwei Fachhochschulen mit dem Prädikat ‚Gleichstellung: ausgezeichnet!‘ belohnt hat. Das ist auch für die Region Osnabrück/Lingen ein sehr großer Erfolg“, sagt Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram.
„Wir haben in der Vergangenheit festgestellt, dass der wissenschaftliche Karriereweg an Fachhochschulen stärker als an Universitäten durch Brüche und Intransparenz sowie fehlende Planungssicherheit gekennzeichnet ist“, erläutert die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, Bettina Charlotte Belker. „Hinzu kommt ein Fachkräftemangel in einigen Fächern, der die Rekrutierung insbesondere von Professorinnen zusätzlich erschwert. Hier braucht es innovative Konzepte zur Gewinnung und Stärkung von Nachwuchswissenschaftlerinnen, um den Professorinnenanteil auch an Fachhochschulen langfristig zu erhöhen.“ An der Hochschule Osnabrück beträgt der Professorinnenanteil 22,7 Prozent (2018) und liegt damit knapp unter dem Bundesschnitt des Professorinnenanteils an Fachhochschulen von 23,5 Prozent (2018). „Ich freue mich sehr, dass wir als Hochschule für ein Gleichstellungszukunftskonzept ausgezeichnet wurden,
welches besonders auf qualitative Prozesse zur nachhaltigen Verankerung von Gleichstellung statt auf rein quantitative Zielzahlen setzt“, so Belker weiter.
Bund und Länder haben 2008 das Professorinnenprogramm zur Verwirklichung von Chancengerechtigkeit an Hochschulen und zur Erhöhung des Anteils von Wissenschaftlerinnen an Professuren aufgelegt. In der derzeit laufenden dritten Programmphase hatten in der zweiten Runde 71 Hochschulen ein Gleichstellungskonzept eingereicht. Davon erhalten 50 Hochschulen eine Anschubfinanzierung für Professorinnen-Stellen.