Dialog wieder von Angesicht zu Angesicht gestalten
THM begrüßte Gäste des Hochschulnetzwerk CUCEE in Präsenz
Nicht nur Studierende kehren in Präsenz an die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) zurück, sondern ebenso der persönliche Austausch auf Fachebene – auch international. So hat die Hochschule unter der Organisation von Prof. Dr.-Ing. Marius Klytta und Prof. Dr. Rafael Greszczynski ein knappes Dutzend Gäste des europäischen Hochschulnetzwerks „Cooperation of Universities in Central and Eastern Europe“ (CUCEE) zu einer Tagung nach Gießen geladen.
THM-Kanzler Prof. Olaf Berger zeigte sich erfreut, endlich wieder internationale Gäste an der Hochschule begrüßen zu dürfen: „Wir wissen alle, wie schwierig Reisen in dieser Zeit ist“, sagte er. Doch sei der persönliche Austausch von Angesicht zu Angesicht wichtig und könne durch Online-Sitzungen nicht ersetzt werden. Er hob die Bedeutung des Dialogs zwischen Mittel- und Osteuropa hervor. „Deutschland ist traditionell stark gen Westeuropa orientiert“, sagte er. Auch der Fall des Eisernen Vorhangs habe das nur bedingt geändert. „Doch wir wissen, dass es von unseren Partnern im Osten erwartet wird, dass Deutschland sich ihnen zuwendet“, so Berger.
Gerade wenn, wie derzeit, die Beziehungen einzelner Länder auf politischer Ebene krisenbehaftet seien, komme es auf Hochschulen an, den Dialog zu gestalten und zu vertiefen. In diesem Sinne sprach sich Berger dafür aus, den Studierenden-Austausch zu intensivieren – „obwohl ich weiß, dass die Sprachbarriere das kompliziert macht“, so der Vizepräsident. Dass dies aber ein lösbares Problem ist, zeigte das CUCEE-Treffen selbst: Die Vertreter aus Polen, Estland, Litauen und Deutschland – die Delegationen aus den Nicht-EU-Ländern Belarus und Ukraine konnten covid-bedingt nicht teilnehmen – tagten auf deutsch, polnisch und englisch. Ein Gespräch mit internationalen Studierenden zeigte Chancen des Austauschs auf.
Das Netzwerk CUCEE wurde im Mai 2000 ins Leben gerufen. Neben der THM gehören die University of Zielona Góra, die Tallin University of Technology und die Lviv Polytechnic National University zu den Gründungshochschulen. Die Delegationen widmeten sich während des dreitägigen Treffens insbesondere fachlichen Themen sowie der weiteren Zusammenarbeit der Hochschulen. Zum Corona-konformen Begleitprogramm gehörte etwa eine Stadtführung durch Gießen.
Foto: THM