Come together – der digitale Praxis- und Begegnungstag
Come together – der digitale Praxis- und Begegnungstag Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) Abteilung Aachen
Volle Flure und Räume, ein Gewusel von Studierenden und Vertreter_innen diverser Praxisstellen. So war es in den letzten 19 Jahren. Seit 2000 findet jährlich der Praxis- und Begegnungstag statt und ist seitdem stetig gewachsen. Waren anfangs noch knapp 70 Praxisstellen zu Gast, kamen 2019 Vertreter_innen von 108 Einrichtungen in unsere Hochschule. Darunter war fast jedes Feld der Sozialen Arbeit zu finden: von der Kinder- und Jugendhilfe über die Arbeit mit Menschen mit Behinderung bis hin zur Suchthilfe und vielem mehr. Durch diese vielfältigen Themen erfreut sich der Praxis- und Begegnungstag bei den Studierenden großer Beliebtheit, gibt es ihnen doch die Gelegenheit, Soziale Arbeit in seiner Breite hautnah kennenzulernen.
Für die Einrichtungen ist dieser Tag zudem eine Möglichkeit, Werbung für das jeweilige Handlungsfeld Sozialer Arbeit zu machen und die Studierenden für die eigene Arbeit zu begeistern. Viele der Stellen konnten in den vorherigen Jahren bereits Studierende für Studienprojekte gewinnen, die teilweise auch zu festen Beschäftigungsverhältnissen führten. Aus diesem Grund ist der Praxis- und Begegnungstag in vielen Einrichtungen ein fester Bestandteil der Jahresplanung und ein wichtiger Termin, der in den Praxisstellen gut vorbereitet wird, um möglichst viel Infomaterial bereitzustellen und Eigenwerbung machen zu können.
2020 stand das Planungsteam vor der Entscheidung, die Veranstaltung auf Grund der Covid-19 Pandemie abzusagen oder ein bis dato bei uns unerprobtes digitales Format zu wagen. Die Entscheidung fiel zugunsten eines digitalen Formats. In einem ersten Schritt wurde das Konzept insofern verändert, als dass aus dem Praxis- und Begegnungstag eine Praxis- und Begegnungswoche wurde. Statt physischer Räume und Begegnungsmöglichkeiten wurden nun digitale Umgebungen im Learning Management System ILIAS kreiert.
Für jede Praxisstelle wurde ein eigener digitaler Raum in ILIAS zur Verfügung gestellt. Dieser war bestückt mit allerlei kreativem Material der jeweiligen Praxisstelle, von Informationsflyern bis hin zu selbst gedrehten Videos. Durch digitale Rundgänge durch Einrichtungen, Interviews der Mitarbeitenden und sogar selbst gedichteten Rapsongs über ihre Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe, bekamen die Studierenden einen guten Einblick in die verschiedenen Praxisstellen. Dieses digitale Material bot einen großen Mehrwert und Informationsgehalt. Drei Studierende aus höheren Semestern stellten ihre Studienprojekte in Form eines Videos vor. Vom 09.11.2020 bis zum 15.11.2020 konnten sich Interessierte die Materialien zunächst asynchron anschauen.
Am 11.11. war es dann soweit. Die Studierenden hatten die Möglichkeit, über Videokonferenzen, Chats und Telefonsprechstunden mit den 64 angemeldeten Praxiseinrichtungen direkt in Kontakt zu treten. Der Tag war ein voller Erfolg und wir können mit Stolz sagen, dass es keine technischen oder organisatorischen Probleme gegeben hat! Ganze 178 Personen nahmen an der Auftaktveranstaltung teil und begaben sich dann in die digitalen Räume der Praxisstellen für die live Begegnungen. Zum Abschluss des Tages gab es gleich noch ein neues Format: Die digitale Podiumsdiskussion zum Thema „Zusammenarbeit zwischen katho, Studierenden und Praxis“ wurde mit großem Interesse besucht. Vertreter*innen aus verschiedenen Praxisfeldern der Sozialen Arbeit berichteten von ihren Erfahrungen mit der Sozialen Arbeit während der Covid-19 Pandemie. Ganze 84 Personen hörten interessiert zu und hatten Gelegenheit ihre Fragen und Anmerkungen einzubringen und zu diskutieren. Den ganzen Tag lang war eine digitale Cafeteria geöffnet, wo sich die Teilnehmenden treffen und austauschen konnten. Das große Highlight waren die liebevoll verpackten Give- aways, die die Teilnehmenden am Ende der Praxis- und Begegnungswoche im Studierendensekretariat abholen und sich so auch noch etwas vom Tag mitnehmen konnten.
Die Möglichkeit, eine ganze Woche lang Informationsmaterialien asynchron zu sichten, und sich dann gezielt für entsprechende Live-Begegnungen zu entscheiden, wurde sowohl von den Praxisstellen als auch von den Studierenden als besonders positiv rückgemeldet. Aufgrund der sehr positiven Erfahrungen mit diesem Format findet der PBT in diesem Jahr 2021 erneut in digitaler Form statt. In Zukunft plant das Praxisreferat eine Hybrid-Veranstaltung, bei der die Chancen und Möglichkeiten beider Konzepte vereint werden: Informationen zu den Praxisstellen im digitalen Raum und Begegnung vor Ort in der Hochschule.
Sollten Sie Interesse an einer Einsicht des Kurses haben, bitten wir um eine kurze Rückmeldung verbunden mit einem Zeitrahmen, damit wir Sie freischalten können.