28 mittelhessische Projekte im Wettbewerb „Jugend forscht“
Regionalentscheid erstmals unter Koordination von Technischer Hochschule Mittelhessen (THM) und Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)
Forschung hilft uns auf dem Weg aus der Corona-Pandemie. Hätten all die Wissenschaftlerinnen, die Ingenieure, Tüftlerinnen und Entwickler, die heute an Impfstoffen, Schnelltests oder Luftreinigungssystemen arbeiten, nicht irgendwann die Faszination für das Ergründen der Welt, für das Forschen entdeckt, der Umgang mit der Pandemie wäre wohl ein anderer. „Ein wichtiger Baustein, um junge Menschen in unserer Region für Wissenschaft und Technik zu begeistern, ist der Wettbewerb ,Jugend forscht‘“, sagt Prof. Dr. Jochen Frey. Der für Forschung und Transfer zuständige Vize-Präsident der THM ist in diesem Jahr als Patenbeauftragter zusammen mit Wettbewerbsleiter Mathias Burk von der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar Gastgeber des Regionalentscheids – der erstmals unter dem Dach der beiden Gießener Hochschulen stattfindet.
„Ich freue mich sehr darüber, dass der Regionalwettbewerb Hessen Mitte von ‚Jugend forscht‘ und ‚Schüler experimentieren‘ gemeinsam von der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Justus-Liebig-Universität Gießen koordiniert wird“, sagt JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. Junge Menschen würden so schon früh mit den Hochschulen in Kontakt kommen. Teilnehmende Schulen sind aus Gießen die Liebigschule, die Gesamtschule Gießen-Ost und das Landgraf-Ludwig-Gymnasium, aus Marburg die Elisabethschule, das Landschulheim Steinmühle und die Martin-Luther-Schule, aus dem Lahn-Dill-Kreis das Johanneum-Gymnasium (Herborn) und die Lahntalschule (Lahnau) sowie die Weidigschule aus Butzbach.
Ihren Erstkontakt mit den Hochschulen erleben die 49 jungen Forschenden allerdings rein digital: Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT), gemeinsam ausgetragen mit dem Schwester-Wettbewerb „Schüler experimentieren“, findet am Freitag und Samstag, 26. und 27. Februar 2021, pandemiebedingt online statt. „Unsere guten Erfahrungen in der Online-Lehre während Corona helfen uns dabei sehr“, sagt Frey.
Am Freitag präsentieren die 28 Teams ihre Forschungen und Experimente aus sieben Fachgebieten in mehreren Runden der 24-köpfigen Jury präsentieren. Parallel haben die Studienberatungen der beiden Hochschulen Gelegenheit, den Jugendlichen die Angebote von JLU und THM zu präsentieren. „Die Reichweite dieses renommierten und international bekannten Wettbewerbs ist enorm – er bietet somit eine große Chance, forschungsinteressierten Schülerinnen und Schülern die Gießener Hochschulen in den MINT-Fächern zu präsentieren“, sagt Prof. Dr. Kai-Thomas Brinkmann, Dekan des Fachbereichs Mathematik und Informatik, Physik, Geographie an der JLU, der den Wettbewerb auf JLU-Seite betreut. „Viele der engagierten Lehrkräfte, die Projekte in ihren Schulen betreuen oder in der Jury tätig sind, sind Alumni der JLU und der THM, so dass eine Erneuerung dieses Kontaktes auch weitere Kooperationen anbahnen kann.“ THM-Vizepräsident Frey ergänzt: „Diese Wettbewerbe und die MINT-Studienangebote der beiden Gießener Hochschulen ergänzen sich ideal.“ Auf lange Sicht würden die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler „einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft“ leisten.
Die siegreichen Teams prämieren Frey, Brinkmann und Burk – ebenfalls online – am Samstagnachmittag. Sie treten dann in vier Wochen bei den Landesentscheiden von „Schüler experimentieren“ in Kassel und „Jugend forscht“ in Darmstadt für die Region Mittelhessen an. Der Bundeswettbewerb findet Ende Mai in Heilbronn statt. „Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Freude und Erfolg bei ihrer Arbeit und hoffe, dass ihre Leidenschaft für das Forschen und Experimentieren sie eines Tages erneut in die Universitätsstadt Gießen führen wird“, so JLU-Präsident Mukherjee.
Foto: THM